Vorwürfe zurück nehmen

Oft sind wir mit unseren Eltern noch nicht im Frieden, weil wir gern gehabt hätten, dass sie anders gewesen wären oder sich anders um uns gekümmert hätten. Unsere Vorwurfshaltung hindert uns daran, sie voll und ganz als unsere Eltern anzunehmen. Wichtig ist jedoch, dass wir erkennen, dass sie selbst einmal Kinder waren und auch nicht bekommen haben , was sie wirklich gebraucht hätten.

Meist wiederholen Eltern die Erziehungsmuster ihrer eigenen Eltern, oder das extreme Gegenteil ist der Fall, wenn sie die eigenen Erziehungsmuster zu vermeiden versuchen, z.B strenge Autorität-Anti-Autorität. In beiden Fällen fehlt jedoch die Mitte. Wir müssen uns also bewusst sein, dass unsere Eltern nicht wirklich frei waren oder sind, sondern von der eigenen generationsübergreifenden Familiengeschichte geprägt sind.

Wenn du das hier liest ist es vielleicht an der Zeit, deine Vorwürfe an deine Mutter oder deinen Vater zurückzunehmen. Dazu kannst du in Gedanken folgende Worte an einen Elternteil oder auch an beide Eltern richten. „Heute Mama/ Papa, bin ich erwachsen und mir bewusst, dass du dein Bestes gegeben hast. Ich bin mir sicher, dass du heute vieles anders machen würdest als damals , weil die Zeiten sich verändert haben, du viele Erkenntnisse über das Leben gewonnen hast und bewusster geworden bist. Wenn ich zurückblicke, erkenne ich, dass ich heute auch vieles anders und besser machen würde, als ich es getan habe, eben, weil auch ich mich weiterentwickelt und meinen Blickwinkel verändert habe. Doch damals konnte ich es- genauso wie du -nicht besser. Deshalb nehme ich JETZT alle meine Vorwürfe an dich, Mama/ Papa, zurück . Das was du mir gegeben hast, nämlich das Leben, ist größer als alles andere.  Mama/ Papa ich achte und liebe dich“

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